„Es ist, als liebten sich die Instrumente“, schrieb ein Musikwissenschaftler über Johannes Brahms‘ Kammermusik. Ob zu zweit, zu dritt oder gar zu viert – jede Kammermusikgattung wusste Brahms mit gleicher Intensität zu füllen.
Das Publikum erlebt, wie sich von Werk zu Werk sowohl Bühne als auch Klang weiten. Es hört die schicksalhafte Begegnung von Brahms mit Clara Schumann in der Cellosonate e-Moll ebenso intensiv mitschwingen wie im Klaviertrio Op. 114 und im berühmten Klavierquartett g-Moll. Ein Abend voller musikalischer Leidenschaft aus einer einzigen kompositorischen Feder.
Cellistin Katja Zakotnik und Pianistin Naila Alvarenga verbindet vor allem eines: sie
kultivieren auf ihren Instrumenten einen leidenschaftlichen, differenzierten und farbenreichen Klang. Über das Duo schrieb die Presse, es habe „keine Angst vor großen Gefühlen“. Was liegt also näher, als das Spektrum zu erweitern? Mit der Berliner Bratschistin Marion Leleu bilden sie im zweiten Programmpunkt ein Trio und besetzen das „Klarinettentrio“ von Brahms mit der vom Komponisten selbst verfassten Violastimme. Geigerin Barbara Hefele, 1. Violine des Nationaltheaters Mannheim, vergrößert das Ensemble ein weiteres Mal und es erklingt das Klavierquartett Opus 25, das mit seinem ungarisch inspiriertem „Rondo alla Zingarese“ jedes Herz höher schlagen lässt.