Das Konzert hat sich gewandelt. Wo früher gesellschaftliche Pflicht war und wo man möglichst gerade im Konzertsessel Platz nahm (Brust raus, Bauch rein!) steht nun ein Erlebnis, das mit allen Sinnen genossen werden will.
Wer sein Handy heute ausstellt und beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen, wer sich loseist von Verpflichtungen – der möchte in dieser Zeit in eine ganz neue Welt eintauchen: Beobachten, Lernen, Genießen und sich frei Fühlen; den Konzertsaal Verlassen mit dem Gefühl, den Abend sehr wertvoll angelegt zu haben.
Als Musikerin fühle ich mich mit dieser Aufgabe stärker gefordert denn je, doch genau diese Herausforderung liebe ich so sehr. Ein gutes Konzertkonzept lässt die Menschen die Musik körperlich spüren und gleichzeitig mit dem Verstand begreifen, es lockt Technofreaks ebenso in den Saal wie den Wagnerianer.
Und es erreicht mein Ziel: die gespielten Werke für immer im Herzen der Zuhörer zu verankern.